Ohne Liebe kein Leben?!

Liebe ist bekanntlich ein echt schwieriges Thema, zu dem jeder meint er hat etwas zu sagen, wenn du aber genau nachfragst: fehlen die Worte. Ich versuche mich mal vorsichtig ran zu tasten.

Was Großes, nicht Greifbares

Liebe ist ein großer Begriff, der sehr viel umfassen kann. Es gibt verschiedene Arten von Liebe: Elternliebe, Mutterliebe, Vaterliebe, Geschwisterliebe, Liebe unter Freunden, partnerschaftliche Liebe, Liebe fürs Leben (gibt es das wirklich?), Eigenliebe oder Selbstliebe genannt, Nächstenliebe, Gottesliebe, Naturliebe…

 

Ich bin der festen Überzeugung, dass man ein bewusstes Leben nur dann leben kann, wenn man Liebe erfährt und empfindet. Jedes Leben ohne Liebe ist ein funktionierendes Leben, ohne etwas für sich zu tun. Es ist dann ein eher fremdbestimmtes Leben, indem man eine Rolle oder Aufgabe ausfüllt und ausführt.

Liebe  – wie geht das?

Für ein selbstbestimmtes Leben benötigt man Liebe: egal welche Liebe man erfährt, kann man aus dieser Kraft heraus handeln, leben und Liebe weitergeben. Dabei ist es wichtig,

  • dass man sich selbst immer treu bleibt
  • dass man sich nicht verbiegt
  • dass man ehrlich zueinander ist
  • dass man sich mit Respekt behandelt.

 

Zu Liebe gehört für mich auch dazu, dass man loslassen kann und dem Anderen Freiheit gibt. Liebe ist ein Geschenk, das man schätzen sollte, jeden Tag von Neuem, das man achten sollte und das man auch erhalten sollte. Die Liebe, egal um welche Art es sich handelt, vergleiche ich gerne mit einer Blume. Diese muss man pflegen und hegen. So ist es auch mit der Liebe: man sollte sie nicht für selbstverständlich hinnehmen, sondern sie wie ein rohes Ei behandeln und darauf bedacht sein, sie zu erhalten.

Mit Selbstliebe steht und fällt alles

Eins sollte einem klar sein oder auch werden: Lieben kann man nur, wenn man sich selbst liebt und annimmt. Wenn du mit dir unzufrieden bist, wenn grad manches nicht gut läuft, wenn du dich selbst nicht annimmst als wertvoll und besonders, dann wird es schwer zu lieben.

Das klingt jetzt alles nach schwerer Theorie, jedoch finde ich sollte man diese Erkenntnis mit sich führen, um aufmerksam zu sein – sich selbst und anderen gegenüber. Das fällt mir im Alltag nicht so leicht, wie es sich anhört. Und da ein Leben leben auch immer etwas mit Veränderung zu tun hat, kann sich Liebe auch verändern und so musst du immer wieder von neuem dich selbst neu lieben lernen. Wenn man sich verändert – im Denken, in der Arbeit, in politischen oder weltanschaulichen oder gesellschaftlichen Sicht weisen – und man nimmt diese Veränderung wahr, sollte man auch immer die Liebe im Blick haben. Geht’s ihr gut? Gibt es sie noch? Ist die Liebe noch da und für beide Seiten wahrnehmbar?