Stille, einfach nur  Stille

 

So blöd Corona auch ist, eines hat mich die Corona-Zeit gelehrt:

 

Stille wahrnehmen und genießen.

Wenn man einen Hund hat, hat man bei Ausgangsbeschränkungen ja das Privileg mit ihm Gassi gehen zu dürfen. Ich nutze das manchmal bewusst, um in der Winterzeit abends nach acht Uhr nochmals rausgehen zu können. Durch die Straßen laufen, Weihnachtsbeleuchtung anschauen, die Ruhe genießen, wenn kein Verkehr unterwegs ist.

 

 

Es ist einfach nur Stille, die einen umgibt. Es holt einen komplett runter vom alltäglichen Tun & Machen. Es ist so als ob man in seiner Seele ankommt und nur sich und die Umgebung wahrnimmt. Es breitet sich ein Staunen aus, wie ruhig die Menschheit sein kann, wenn sie dazu gezwungen wird. Keine Menschenseele unterwegs, kein Straßenlärm – und gesteigert wird das ganze durch tanzende, schöne, dicke Schneeflocken. Das ist wie ein Idyll aus einem Buch.

Prompt erwische ich mich dabei, dass die Hand zum Handy geht und ich es sofort festhalten und teilen will. Jedoch tut die eigene Stärke gut, wenn man diesem Impuls widersteht und diesen herrlichen Moment für sich genießt und tief in seiner Seele einschließt für kommende Momente der Unruhe oder des sorgenvollen Momentes.

Ich staune immer wieder, wie wenig ich für einen Glücksmoment brauche. Einfach nur Natur und ich. Das tut gut und braucht nichts Materielles. Genau darum geht es mir oft viel zu wenig. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie sehr ich vom Konsum beherrscht war bzw. teilweise noch bin. Aber genau dieses Bewusstsein  wahrzunehmen und mich mit weniger zufrieden zu geben, hat mich die Corona-Zeit auch gelehrt.

Es ähnelt einer Meditation, dieses in sich kehren und die Stille wahrnehmen.

 

Probiere es aus und übe es.

 

Es birgt so viel Kraft in sich, verleiht ein wahres Glücksgefühl.